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Wozu man die neue Knoppix Live CD/DVD nutzen kann:

Wie mache ich es wirklich "einfach" mit dem Backup ?

Viele Fragen kommen von denen, die in den einschlägigen Foren als DAU (dümmster anzunehmender User), als (nur) dumm oder als Windows Freak abgekanzelt werden, immer wieder und viel zu oft.

 

Es ist erfreulich und erstaunlich zugleich, wie viele Windows- Anwender und auch EDV- Spezialisten auf dem Umstiegs-Trip sind und jemanden suchen, der sie nicht gleich auf den Müll wirft oder in die Küche schickt.

 

Das mit der Sicherung eines laufenden Systems ist schon auf anderen Seiten angesprochen worden und einigermaßen leicht verständlich.

 

Nehmen wir aber mal an, da steht ein Linux-Server, dessen Systembetreuer sich "verabschiedet" hatte, warum auch immer. Und das "root" Passwort hat (hätte) er auch mitggenommen. Dann wird es eng.

 

Wie fange ich an ? (Wie haben wir es gemacht?)

Zuerst einmal ist es wichtig zu wissen, daß es eine Knoppix Linux Version gibt, die recht intelligent nur von der CD (nennt man live) läuft und ein ganzes PC-System analysiert. (Gibt´s inzwischen sogar auch von Windows, eine Bart-PE Version von XP http://www.nu2.nu/pebuilder/) Eine dieser bootfähigen Knoppix-Linux Versionen ist öfter in der Zeitschirft c´t drinnen und man kann das Knoppix ISO Image auch runter laden und selbst brennen.

 

Habe ich gemacht, geht mit DSL 2000 erträglich flott und es sind über 350 MB. Siehe den Link oben und es geht los.

 

Übrigens ist ein DVD Laufwerk auch mit einer nur CD erheblich schneller als ein CD Laufwerk und wenn Sie die Netzwerkkarte temporär ausbauen können, geht´s Booten noch schneller. Knoppix mag nämlich keine Telekom DSL Router DHCP Server. Dieses DHCP scheint komisch zu sein. (Habe ich jetzt wieder umgestellt auf eine alte WIN NT4 Kiste ohne Gateway Eintrag.)

 

Die Version 4.02 ist inzwischen sehr komfortabel und kommt sogar mit einer verständlichen grafischen Oberfläche hoch. Die älteren Versionen gehen aber auch. Klicken Sie in der (grafischen) KDE Version der 4.0.2 auf das Häuschen und gehen Sie im Konquerer mit dem blauen Pfeil nach oben bis auf das unterste Verzeichnis. Dort finden Sie das sogenannte /mnt/ Verzeichnis und dort sehen Sie, an welcher Stelle Knoppix Ihre Platte normaler Weise eingebunden hat. Bei mir war es "mnt/hda2/" Diese Platte müssen Sie vielleicht nochmal mounten, bzw. einbinden oder anschließen. Eigentlich sollte Knoppix diese Platte schon gemountet haben.

Dazu öffnen Sie auch per Mausklick eine sogenannte "Konsole" und tippen dort direkt hinter diesem Zeichen # "su -" und beim passwort "Return".

Dann # "mount  -t ext3 -o rw /dev/hda2  /mnt/hda2". (der Befehl geht so: mount [optionen] welches "device" und wohin). Jetzt kennt Ihr Knoppix diese Platte ganz bestimmt und mit allem drauf, auch wenn die Partition leer ist.

 

Ist doch eigentlich ganz einfach oder ? (wenn man es weiß !!)

Sichern der Daten auf Band.

Das Sichern bedeutet, ich schreibe alles von dieser Platte auf ein Band. Sie sind jetzt der su = "Superuser" oder der "admin" oder der "Administrator". Sie haben alle Rechte auch für den größten Unsinn und Blödsinn, also jetzt "ganz ganz" langsam machen !!!

 

Zum Sichern gibt es hier mehrere Varianten, je nach Anforderung. Mit "star" und "tar" in Verbindung mit "buffer" oder "mbuffer" läßt sich schon ganz schön viel bewegen. Ich habe immer "star" genommen.

 

Ist Ihr Server einer von den ganz neuen ganz schnellen, dann haben Sie weniger Probleme. Ist es ein langsamer von der älteren Sorte, müssen Sie Vorkehrungen treffen, damit Ihr Bandlaufwerk "streamt". Dies ist beim Sichern sehr wichtig, weil teilweise automatisch komprimiert wird und der Streamer dadurch ungeahnten Hunger nach Daten bekommt.

 

Und streamt das Bandlaufwerk nicht durch, ist der DLT-Tod vorprogrammiert.

 

Die Sicherungs-Befehle für SUSE finden Sie links in der Navigation. Die für Knoppix finden Sie (bald) hier.

 

Eine "tar" Version ist im Knoppix immer drinnen, die "star" für Suse 8.2 und folgende und Knoppix hinterlege ich bald.

Ein einfacher Sicherungs String steht hier:

Das "star" kann z.B. von Floppy aufgerufen werden.

 

/mnt/floppy/star -c -v f=/dev/st0 -fifo -fifostats fs=200M b=256k -time /mnt/hda2

-c steht für copy

-v zeige es an

-f=/dev/st0 die Datei wohnt auf dem band device

-fifo und -fifostats und fs=200M betreffen den rotierenden Ringpuffer im Hauptspeicher mit hier 200MB (mehr als 200MB kann star nicht)

-time zeigt die Zeit an

/mnt/hda2 dort stehen die zu sichernden Dateien und Verzeichnisse

 

 

Wenn Sie eine 512 MB RAM oder mehr Maschine haben, dann kann man mit mbuffer eine andere Kombination ausprobieren. Bei 128 MB RAM ist fs=50 fast zu groß und wirkungslos.

 

Rücksichern vom Band auf eine neue Platte

Nehmen wir an, es hat geknallt. Die Platte ist hin. Was nun ?? Der Admin ist krank oder nicht mehr da und Sie halten ein einsames Band in der Hand, vielleicht der seidene Faden für das Überleben Ihrer Firma.

 

1. Die neue Platte einbauen und mit einer SUSE CD oder DVD ab Version 8.2 den Server starten. Irgendwann kommt die Meldung, SUSE hätte alles erkannt und die Frage, ob Sie das ändern oder bestätigen möchten. Sie möchten natürlich ändern. Sie wählen alles ab an Software, das irgendwie angeboten wird (also das Minimalsystem) und Sie möchten die Platte selbst partitionieren.

 

2. Da Sie nicht wissen, was der Admin damals gemacht hatte, wählen Sie eine Swap-Partition mit 1GB aus und eine zweite Partition mit Extended3 (ext3) in etwa der Größe oder etwas größer als die, die auch auf der defekten Platte drauf war oder die Maximalgröße der alten Platte, die Sie auf der Herstellerseite im Internet per Google herausbekommen. Es sei z.B. 40 GB.

 

3. Nach dem Formatieren können Sie die Installtion bedenkenlos abbrechen, soft oder brutal, am besten mit Ctrl Alt DEL. Sie bekommen ja sowieso die damalige Linux Version vom Sicherungs-Band drauf. Laut meinen Informationen soll das Extended3 das zur Zeit sinnvollste Dateisystem (neben dem Reiser Filesystem) sein und alle Linuxe ab 2002 oder 2003 erkennen das automatisch. Bei uns gibts nichts mehr unterhalb von Suse 8.2 mit Kernel 2.4.2 und dort geht es schon.

 

Jetzt starten Sie wieder neu mit der (einer) Knoppix CD (bei mir V 4.02).

 

Der eigentliche Rück-Sicherungs-Vorgang

Wie weiter oben ausgeführt, prüfen Sie mit dem Konquerer (Klick aufs Häuschen), ob im /root unter /mnt irgend eine /hda?? Partition zu sehen ist. Das muß eigentlich sein, denn Sie hatten die Platte ja gerade erst formattiert. Die Swapdisk sehen sie als Anwender nicht. Sie sehen nur die eigentliche "dicke" Partition.

 

Öffnen Sie eine Linux-"Konsole" (ein Klick unten rechts neben das Häuschen) und tippen Sie "su -" (also "su" + Leerzeichen + Minuszeichen) und return, in der Regel kein Passwort.

 

Jetzt "cd /mnt/hda2" und dann "ls -l". Es könnten noch Reste der abgebrochenen Installation dort wohnen. Wenn Sie da nichts sehen, muß das nicht heißen, es ist nichts da. Nochmal "su -" (also "su" + Leerzeichen + Minuszeichen) tippen. Nach einer halben Installation ist immer etwas zurückgeblieben, bei mir waren es 340 MB.

 

Mit "rm -R -v -f ./*" killen Sie alles, das dort in "/mnt/hda2/" irgendwo wohnt. Da Ihr Knoppix-Linux-System auf einer CD wohnt, ist es diesmal !!! völlig ungefährlich. Aber: Ansonsten ist dieser "rm" = remove mit "*" als Superuser die Katastrophe an sich und es reicht für die fristlose Kündigung.

 

Der eigentliche "Entpack-Befehl" ist "tar", sofern es mit "tar" oder "star" auf das Band geschrieben wurde. Das sagt ihnen dieser Befehl aber gleich.

"tar" ist einfach. "tar -x" und dann "was" und "wohin", das ist fast alles.

also :

# tar -x f=/dev/st0 /mnt/hda2

würde das mit tar geschriebene Band (also die Dateien und Verzeichnisse dort) auf die Partition hda2 schreiben.

 

Jetzt kann man noch die Puffergröße des z.B. DLT Laufwerkes angeben, sofern man sie weiß, ok wir wissen sie. Beim Rücksichern dauert es dann halt etwas länger, in der Regel streamt das Band durch.

 

Wir haben aber mit star gesichert, so wie es weiter oben beschrieben steht.

 

Wenn tar oder star Fehler für memory oder Speicher anzeigen, stimmen die Einstellungen für die internen wie auch die Tape buffer nicht. Da Sie ja nicht wissen (können), wie das Band erstellt wurde, müssen Sie jetzt mit den man pages ausprobieren, wie es gehen kann.

 

Wir schreiben keine komprimierten "tars" mehr, denn wenn innerhalb dieser "gezippten" Datei ein (auch nur klitze kleiner) Fehler auftritt, haben Sie verloren (geloost) und das ist bitter. Die Rücksicheurng bricht hier ab. Wir lassen auch das DLT Laufwerk nicht mehr komprimieren, wir schreiben nackt und netto auf die Bänder und schließen große leere Dateien einfach aus.

 

Ein einfacher Rücksicherungs String steht hier:

Also wenn man z.B. mit star gesichert hatte, kann man es so zurück schreiben:

 

mnt/floppy/star -x -v -/ f=/dev/st0 -fifo fs=200M b=256k /mnt/hda2

 

Ganz wichtig ist ist die "-/" Option, sonst geht nichts und der Puffer "b=256k" müssen in dem String enthalten sein.

 

Am Bildschirm laufen die Dateien und Verzeichnisse sehr schnell durch.

 

 

Wenn es nicht geht, dann . . . .

haben Sie einen Fehler gemacht, logisch, wer sonst.

 

Ich selbst war immer kurz vor dem "HB Männchen", weil ich mich im Eifer des Erfolges dann doch wieder dumm angestellt hatte und hatte einen Schritt vergessen. Also nur nicht ärgern, lieber nachdenken und nochmal lesen:

 

Haben Sie die richtige Partition abgefragt ? Ist es hda2 oder hda3 ?

 

Haben sie die Partition auch als "su -" angesprochen und dann evtl. nochmal "gemounted" ?? Der "mount" Befehl zeigt an, wenn hda2 bereits "angehängt" ist.

Testen Sie die Rechte von /hda2 mit "ls -l".

Das hatte ich so oft vergessen, es war zum Haare ausraufen.

 

weitere Hilfen in Englisch auf der IBM Seite:

http://www-128.ibm.com/developerworks/linux/library/l-knopx.html?ca=dgr-lnxw04Knoppix

 

Wenn sich hier ein Fehler eingeschlichen hat, bitte ein Feedback.

Einige habe ich schon gefunden, aber die Fehler bekommen irgendwie Nachwuchs ????

 

 

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