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Die virtuelle Gast-Netzwerk-Konfiguration unter Leap 15.3

Februar 2022 - Eigentlich hat sich zu den Vorgänger-Versionen von opensuse 13.x und 42.x nicht viel geändert. Nur die Konfig-Oberfläche von YAST und YAST2 ist leicht anders geworden.

Darum hier noch mal eine genauere Anleitung, wie man neue VMs (Gäste) auf einem virtualisierten XEN Server - ganz speziell bei Webtropia - installiert. - Auf unseren Servern installieren wir ausschließlich opensuse in allen Varainten.
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Zuerst ein Blick auf die DOM-0, unser XEN Grundsystem.

Die (Verwaltungs-) Basis aller VMs, der virtuellen Gäste, ist die DOM-0. Die dortige Netzwerk-Konfiguration ist essentiell wichtig. Sie ist die gemeinsame Außen-Anbindung für alle VMs.

Bei Webtropia bekommt man eine Haupt-IP(V4) Adresse, auf die alle Sub-Adressen umgeleitet werden. Darum muß man hier eine virtuelle Bridge für die Gäste einrichten, in die diese IP-V4 Adresse mit der Subnet-Mask "/24" eingetragen wird.

Die eigentliche (physikalische) Netzwerkkarte (eth-0) bekommt KEINE IP Adresse ! Weiterhin bekommt man von Webtropia die Gateway-Adresse genannt, das ist der Weg der Bridge nach draußen.

Funktioniert diese Netzwerk-Konfiguration (also "ping" nach draußen und "ping" von draußen auf diese Adresse), braucht man diese Konfiguration nicht (quasi nie) mehr anzufassen !!!!!!! Und außer dem "x11-vnc-server" und dem "virt-manager" laufen hier keine dauerhaften Dienste oder Programme. Die Updates mit YAST(2) oder zypper aus dem originalen opensuse Repository laufen dann auch.
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Das Einrichten einer VM ist nicht trivial.

Einigermaßen komfortabel funktioniert die Installation nur mit dem (grafischen) Virt-Manager. Webtropia stellt ein eigenes (Schmalspur-) Repositiory (http://repo.myloc.de/) für opensuse zur Verfügung und eine temporäre DHCP IP-V4 Adresse, die aber nur das eigene Repository kennt. Die opensuse Installation (aller Versionen) einer VM krankt an den eingebauten Links auf das "auswärtige" opensuse eigene Repository mit den "updates", die der YAST2-Installer anfordert aber deshalb nicht findet und mehrere Minuten lang immer wieder sucht. Das ist sehr mühselig und nervt.
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Hier die Links auf zwei ältere Seiten.

Die virtuelle Netzwerkkarte einer VM (anfänglich mit DHCP)

Der YAST Installer bekommt nur eine virtuelle Netzwerkkarte angeboten, die mit dieser DHCP Adresse vorerst funktioniert. Wie gesagt, am Ende der Installation wird es komisch, weil die auswärtigen Repos nicht gefunden werden. Mit "Skip" oder sogar "Abbruch" bringt man die Installation zu einem leidlichen Ende. Zumindest kam die VM nach dem reboot wieder hoch. Und jetzt gehts los :
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Die Ergänzung der Netzwerk-Konfiguration der VM :

Dazu muß man wissen, daß man ja in einem Produktions-Server im Betrieb weitere VMs nachinstallieren können "muß" !!, ohne die vorhandenen laufenden VMs zu unterbrechen oder gar zu killen. Das Folgende spielt sich daher ausschließlich in der neuen VM ab !!!!!

Nach dem "Reboot" bedient man diese VM immer noch über die lokale Konsole des Virt-Managers -  nach wie vor unabhängig von der Netzwerk-Konfiguration. Die nach dem "Reboot" immer noch abgerufene DHCP IP-V4 Adresse kennt nach wie vor nur das hauseigene (myloc) Repository und das ist noch in der Liste der Repos eingetragen. Von dort kann man zumindest den "mc" und den "joe" nachinstallieren. Beide kommen aus diesem myloc-"oss"-Repository.
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Mit dem "mc" die Netzwerk-Konfig-Dateien ansehen

Die für uns wichtigen Dateien stehen in :
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  • [ns2.femuwi-root] /etc/sysconfig/network $


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  1. -rw-r--r-- 1 root root  9718 Feb 20 17:25 config
  2. drwxr-xr-x 2 root root  4096 Mar  3  2021 if-down.d
  3. drwxr-xr-x 2 root root  4096 Mar  3  2021 if-up.d
  4. -rw------- 1 root root   204 Feb 20 18:13 ifcfg-eth0
  5. -rw------- 1 root root   151 Feb 20 04:28 ifcfg-lo
  6. -rw-r--r-- 1 root root     5 Feb 20 04:18 ifroute-lo
  7. -rw-r--r-- 1 root root    27 Feb 20 17:33 routes

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Ausschließlich interessant und zu bearbeiten ist "ifcfg-eth0". Das ist die Konfiguration unserer virtuellen Netzwerkkarte.
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Hier müssen zwei Einträge rein und der Rest muß geprüft werden, vor allem die "POINTOPOINT="xxx.yyy.zzz.vvv" Zeile

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In der Datei "ifcfg-eth0" (in der VM) finden Sie erstmal nur das hier :
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  • IPADDR='"die IP-V4 Adresse"/32 des VM Gastes'
  • NAME='ETHERNET CARD 0'
  • NETWORK=''
  • MTU=''
  • NETMASK=''
  • BOOTPROTO='static'
  • STARTMODE='auto'
  • ZONE=public

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Und das hier müssen Sie "von Hand" mit dem Editor nachtragen :
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  • POINTOPOINT='die IP-V4 Gateway Adresse'
  • REMOTE_IPADDR='die IP-V4 Gateway Adresse'

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Und das hier sollte am Ende dort stehen :
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  • POINTOPOINT='die IP-V4 Gateway Adresse'
  • REMOTE_IPADDR='die IP-V4 Gateway Adresse'
  • IPADDR='die IP-V4 Adresse/32 des VM Gastes'
  • NAME='ETHERNET CARD 0'
  • NETWORK=''
  • MTU=''
  • NETMASK=''
  • BOOTPROTO='static'
  • STARTMODE='auto'
  • ZONE=public

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An der DOM-0 brauchen Sie nichts zu verändern. Die korrigierte VM muß jetzt aus- und wieder eingeschaltet werden.

Beim erneuten Starten aus dem "abgeschalteten Modus" !!!! (also richtig "down" gefahren) meldet sich die VM bei der DOM-0 selbsttätig an !!!! - Ein Software "reboot" der VM reicht dafür nicht aus . !!!!!
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