Wenn der 4.11er Server nicht mehr will ?? Was tun ?
Bei Novell NW 4.11 Servern, die fast 8 Jahre problemlos gelaufen sind, kommt (irgendwann) der Blackout über Nacht. und dann ist es das eigentlich völlig unproblematische NW 4.11, das "jemand" auf einen anderen Server rüber bringen soll oder muß.
Und dieser "Jemand" hat natürlich keine Ahnung (mehr), auf was er sich da einläßt. Denn, man muß es einfach nur wissen, wie es geht.
Wie immer, wenn man es weiß, ist die Welt noch in Ordnung.
Hier finden Sie eine Menge guter Tips, kleine Fehler zu beseitigen.
Stufe 1a - den DOS Bereich des Servers sichern.
Ab Netware 4.0 startet der NW Server unter DOS und lädt dann sein proprietäres Betriebssystem. Wenn man auf diese Partition noch drauf kommt, sollte man sie mit Ghost 5 oder anderen DOS Versionen sichern. Wir haben uns eine DOS Boot CD gemacht, die die 32 Bit Netware SPX/IPX Client Treiber und die Umgebung für diverse 100 Mbit Karten enthält. So sichern wir jede DOS und FAT32 und NTFS Partition in Windeseile auf unseren großen Netware Hauptserver.
Stufe 1b - den NW Bereich des Servers mit SBACKUP sichern, sofern es überhaupt noch geht.
Da man ja den Server vor der Nase hat, sitzt man an der Quelle. Das "Admin Passwort" (oder einen gleichwertigen User) muß man schon haben, sonst wird es nichts. Novell ist da bei weitem nicht so "unsicher" oder "leicht überlistbar" wie der ganze Windows Kram inclusive Linux. (und ich bin kein anti Windows Fanatiker! , im Gegenteil) Dort kann man mit der Bart PE CD oder mit Knoppix den Server ganz einfach hoch booten und ist sofort voll drinnen.
Eigentlich ein Schmarren.
Wenn man sich irgendwo auf dem Netware Server auf der (Ascii-) Konsole einloggen will, dann ist immer der Username wie folgt einzugeben :
".admin.rde-wi" oder ".meier.geruestbau", also der User im Kontext
Diese Schreibweise garantiert, daß man ganz genau weiß, auf welchen (von eventuell mehreren) Servern, die ja alle noch online sein können, man sich einloggen will. Bei Windows ist so etwas erst ganz spät mit den (abgekupferten) Active Directories eingegführt worden.
Schreiben Sie sich den NDS Baum (Tree) und den Kontex in diesem Baum auf. Das brauchen sie noch.
Man braucht ein Bandlaufwerk (DDS oder QIC oder DLT oder LTO, ist völlig wurscht) an dem SCSI Kontroller und den zugehörigen SCSI KOntroller- Treiber. Bei Compaq ist das zum Beispiel der CPQSCSI, der die Onboard Schnittstelle mit NCR/Symbios Chip anspricht und ein vorher angeschlossenes Bandlaufwerk anzeigt. Ganz wichtig: Bein Stecken des SCSI Kabels muß das Laufwerk noch aus sein !!!! Erst danach einschalten.
Also man lädt : "load tsands" und "load tsa410"
und dann "load SBACKUP"
In dem (spartanischen) SBACKUP Menü wählt man erst mal das Sicherungs/Rücksicherungs Gerät aus. Ist da keines, muß man den SCSI Treiber nochmal entladen und wieder laden. Dann muß man bereits beim Laden ein Bandgerät genannt / angezeigt bekommen.
Dann muß man sich im vorhanden System als autorisiert anmelden, sonst kann man nichts sichern. Wie gesagt, user name und Kontext.
Zuerst sichert man die NDS auf ein leeres Band oder man überschreibt den Anfang des eingelegten Bandes. Im zweiten Lauf sichert man die Datei- (bzw. Volume) Umgebung, also alles, das auf dem Server in den Volumes drauf ist. Und das sichert man hinten an die NDS Sicherung hintendran. ( Funktion Anhängen!)
Probleme bekommt man bei komprimierten Dateien. Die kann man nicht auf ein Volume "ohne Kompression" zurücksichern. Und die Kompression sollten Sie bei der neuanlage von Volumes immer abschalten, immer, die braucht man heute fast nicht mehr.
Kennen Sie Murphi ? Dann sichern Sie zwei mal, es kostet nur Zeit und nicht den Job.
Erst wenn Sie zwei vollständige Sicherungen auf der primitiven Ebene von Novell´s SBACKUP haben, dann können Sie sich erst mal zurücklehnen.
Denn jetzt fängt die Arbeit an.
Netware neu auf dem neuen Server (der neuen Platte) installieren
SBACKUP kann nicht auf ein leeres NDS System rückgesichert werden. Das ist ein Sicherheits Aspekt und das ist überaus sinnvoll.
Sie müssen also Netware 4.11 komplett neu installieren und dann das SP9 drüber installieren. Das sind ca. 2 Stunden und das ist einfach nur mühselig langweilig. Nehme Sie die automatische Installation und ziehen Sie das Netzwerkkabel ab !! Er soll nichts finden, braucht er auch nicht.
Wenn fertig, einmal runter und wieder hoch fahren.
Dann laden Sie das Installprogramm (load install), entfernen die NDS Verzeichnis Informationen und legen diese neu an unter Verwendung der notierten Altdaten des alten Servers. Es sollte exakt stimmen, dann gibt es die wenigsten Problem. Das neue (hilfsweise) Admin Passwort wird nicht überschrieben, also gleich das alte eintragen.
Das Rücksicherng der NW Volumen ist auch nicht einfach.
Am besten ist, sie entladen den SCSI Treiber noch einmal und laden ihn gleich wieder, dann wird schon mal das (oder überhaupt ein) Bandgerät angezeigt und initialisiert.
Jetzt wieder load tsands und load tsa410 und load sbackup.
Im SBACKUP das Rücksicherungs Volumen auswählen, mit Passwort natürlich. Da Rücksicherungsgerät ist nur auszuwählen.
Ich hatte zuerst nur die NDS Sicherung zurück gesichert und ausprobiert.