iLO ist eine tolle Eigenschaft der Proliants

Inzwischen habe ich Compaqs (inzwischen HP) iLO (integrated Lights Out) am Laufen und steuere die lokale Server-Console und damit die gesamte Neuinstallation vom PC nebenan aus. Alleine die Suse 11.2 64Bit Net CD (nur 150MB) mußte ich noch im Serverraum einlegen. Dann war der laute Krach endlich vorbei.

Dieses iLO ist ein völlig eigenständiger Prozessor mit eigenem Netzwerkchip und Netzwerkstecker und bildet unter anderem die lokale Konsole über das Netzwerk ab. Ich hole mir also ohne weitere Kunststücke X-11 Bildschirm, Tastatur und Maus per Browser (mit Java !!) auf meine lokale Arbeitsstation.

Die (neueren) Proliant Server mit der iLO Ergänzung.

Die "iLO" Funktion hatte früher nämlich gefehlt. Dann war es bei den Proliants von Compaq nachrüstbar als separates PCI- Board mit Modem- Anschluß und ab der Proliant DL385 G1 Generation (und auch ab DL380 G3) ist es nun im Mainboard integriert.

Der zusätzliche völlig separate iLO Prozessor mit eigenem Speicher und eigenem Netzwerkport und integriertem Webserver läuft, sobald mindestens ein Netzkabel angeschlossen ist. Das bedeutet, iLO ist sofort aktiv. Diese (neueren) Proliants haben jetzt drei RJ45 Netzwerkbuchsen hinten dran. Einmal 100 Mbit für iLO und 2 x Gigabit für die Serverfunktionen.

Kennt man die IP Nummer des iLO Ports (das muß man ganz am Anfang selbst an der Konsole einrichten - DHCP oder feste IP) und den User und das Passwort, kann man die Administartions- Web-Oberfläche in seinen Browser holen.

  • Man kann den Server mindestens schon mal per Klick fast komplett ein- und ausschalten (bis auf ca. 25 Watt Bereitschaftsverbrauch), genauso, als wenn man davor sitzt.
  • Dazu kann man auch endlich von Ferne einen Warmstart anordnen, denn an diese Funktion kommt man direkt an der Hardware gar nicht dran. Es gibt nämlich am Server selbst keinen RESET Knopf . Das war bislang das größte Manko bei den Proliants.


Und man kann sich mit einer Java gesteuerten Konsole (im gleichen Browser) den lokalen Bildschirm des Servers holen, wie direkt vor der Maschine. Das ist jetzt wirklich toll und professionell und für ferne Datacenter sehr sehr hilfreich.

Man braucht nur einen mit Java aktivierten Browser.

Solange man auf der Web-Oberfläche bleibt und nur web-basierend administriert, geht das wunderbar. Wir brauchen aber auf den Servern die SUSE XEN Plattform mit X11 (minimales grafisches System!!), damit wir von dort aus die virtuellen Maschinen installieren und betreuen können. Und hier kann es schnell zu Mißverständnissen kommen, wenn man nicht lange genug nachdenkt.

iLO hat nämlich nur einen schwachen Prozessor . . .

und damit ist (über die iLO Verbindung) das grafische Administrieren der vituellen Maschinen mühselig. Nehmen Sie also die iLO Verbindung nur zum Ein- und Ausschalten des Servers und zu minimalen Tests im Zeichenmodus. iLO im X11 Modus mit YAST2 geht sehr sehr mühsam. Der Cursor/Zeiger schleppt sich mühsamst über den Bildschirm.

Das machen Sie viel viel besser mit der VNC Verbindung (TightVNC) über die leistungsstarken Haupt-CPUs. Da geht es eigentlich ganz gut ab. Man muß es halt wissen.

Besonderheiten von iLO

ILO fragt vom Server Daten ab, die oft alt und überholt sind. So erscheint auf der ILO Login Bildschirm ein "Server Name:", den der Vorbesitzer per HPASM vergeben hat und den man nur mit Gewalt wieder weg bekommt. Man mu0 ILO resetten, dann ist er weg. Das geht nur, wenn Sie vor der realen Tastatur sitzen, denn ILO ist jetzt wieder auf DHCP umgestellt und der ILO User "Administrator" hat ein unbekanntes Passwort. Also Vorsicht.

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